Die Media Exklusiv GmbH betont, dass vor noch nicht allzu langer Zeit gedruckte Straßenkarten bei der Orientierung in fremden Regionen dienten. Diese wurden mittlerweile von Navigationsapps verdrängt. Aber Globen und Karten sind eine alte Errungenschaft, die wichtige Hinweise über die Sichtweise und Weltanschauung aus alten Zeiten liefern. Aus diesem Grund ist der Erhalt der alten Karten und Globen von enormer Bedeutung. So werden mittlerweile nicht nur mehr Faksimiles von Büchern angefertigt, sondern auch von bedeutenden Atlanten und Globen. So zum Beispiel auch von dem weltberühmten Mercator Globus.
Wer Mercator war, wie von einem Globus ein Faksimile erstellt wird und was das Besondere am Mercator Globus ist, hat uns Media Exklusiv erklärt.
WER WAR MERCATOR?
1512 wurde Gerhard Mercator als Gerhard Kremer 1512 in Rupelmonde in Flandern geboren. Nach dem Tode des Vaters wurde Mercator in einem Kloster untergebracht, das auf das Schreiben, Verlegen und Drucken von Büchern spezialisiert war. Ab 1530 studierte Gerhard Mercator an der Universität Löwen Theologie, Philosophie und Mathematik. Zwischen 1534 bis 1537 arbeitete er für Gemma Frisius bei der Herstellung dessen Erd- und Himmelsgloben mit. 1538 kam die erste Mercator Weltkarte und 1541 der erste Globus heraus. Mit dem aufkommenden Bekanntheitsgrad seiner Person wollte Mercator mehr und mehr als Gelehrter anerkannt werden. Daher wurde die lateinische Übersetzung seines ursprünglichen Nachnamens zu seinem neuen Nachnamen und Gerhard Mercator war somit geboren, erläutert Media Exklusiv verständlich. Ab 1551 dozierte der Kartenmacher an der Universität in Duisburg. Durch den erhöhten Schiffsverkehr wurden winkeltreue Karten immer wichtiger. 1569 veröffentlichte Mercator seine Weltkarte, die in 29 Blätter zerschnitten, zu einem Band zusammengefügt, als erster gedruckter See-Atlas herauskam. Für die Herstellung der Karten hatte Mercator die Idee, einen Zylinder um einen Globus zu legen, der diesen am Äquator berührte. Von diesem Projektionszentrum aus wurden alle Punkte vom Globus auf den Zylinder übertragen. Abgerollt ergab der Zylinder dann winkeltreue Karte der Erdoberfläche. Der Nachteil an dieser heute bekannten Mercator-Projektion war jedoch die fehlende flächen- und linientreue. Nur am Äquator stimmte die Fläche der Landmassen genau überein. Zu den Polen hin verzerrten sich diese mehr und mehr. Die dort gelegenen Gebiete erschienen deutlich größer. So war Grönland 15-mal größer als Afrika, obwohl es in der Wirklichkeit umgekehrt war, informiert die Media Exklusiv GmbH.
WIE KANN VON EINEM GLOBUS EIN FAKSIMILE ERSTELLT WERDEN?
Bereit in den 1970-er Jahren wurden im Zuge von Restaurierungsarbeiten Überlegungen hinsichtlich einer Faksimilierung angestellt, erörtert Media Exklusiv. Doch erst im Laufe der Jahre entstanden Ideen, die eine Umsetzung ermöglichten:
Im ersten Schritt werden Gipshablkugeln der beiden Erdhälften angefertigt.
Diese müssen mit einem Spezialkleber miteinander verleimt werden.
Für die Erstellung der einzelnen Kartenabschnitte kommt ein hoch spezialisiertes Computerprogramm zum Einsatz.
Dabei nimmt das Programm jedes einzelne Zweieck die bedruckten Kartensegmente, mit denen die alten Globen beklebt sind, auf.
Wie bei der Erstellung eines Buchfaksimiles muss nun durch die Erstellung zahlreicher verschiedener Ausdrucke die exakte Farbgebung der alten Weltkugeln erzeugt werden.
Erst wenn diese täuschend ähnlich ist, werden die einzelnen Segmentstreifen ausgedruckt und auf die genaue Form geschnitten.
Je nach Durchmesser der Globen sind dies 12 bis 24 Stück.
Im letzten Arbeitsschritt werden die einzelnen Kartensegmente sorgfältig aufgeklebt, nachkoloriert und versiegelt.
WAS IST DAS BESONDERE AM MERCATOR GLOBUS?
Dieser Globus ist ein wichtiger Zeitzeuge, betont man bei der Media Exklusiv GmbH. Denn die Weltkugel verdeutlicht, wie damals die Welt gesehen wurde und wie genau oder ungenau die damaligen Vermessungen funktionierten. Noch heute werden Funktionsweisen der Mercator-Projektion in der modernen Schifffahrt eingesetzt, merkt Media Exklusiv an. Die lateinische Bezeichnung Edebat Gerardus Mercator Rupelmundanus cum privilegio Ces(areae) Maiestatis ad an: sex Lovanij an: 1541/ Herausgeber Gerard Mercator beinhaltet zugleich die Sicherung seines Globus vor Kopien und Nachahmungen durch ein kaiserliches Privileg. Dieses Privileg wurde in Form einer Kartusche, umzingelt von Seeungeheuern, mit auf dem Globus abgedruckt. Zurzeit von Mercators Schaffen zierten Seeungeheuer zahlreiche mittelalterliche Weltdarstellungen. Besonders auf ausgedehnten Ozeanen dienten diese Kreaturen als Lückenfüller. Aber auch als Zeichen der unglaublichen Gefahren, die auf den Weltmeeren drohen. Das unerforschte Nordamerika geht nahtlos in die Arktis über. Die Karibik und Zentralamerika gleichen bereits sehr dem heutigen Wissen über die Lage und Größe dieser Landmassen. Weitere Besonderheiten für die damalige Zeit sind:
Die Nennung zahlreicher Ortsnamen, vor allem in Afrika.
Die Nennung der Länder Afrikas (Libya)
Informationen über die Geografie Afrikas, die Vegetation und dort lebende Tiere wie tigerähnlichen Tieren, Panther und Elefanten.
Ebenfalls gehörte für Mercator auch die Darstellung oder Nennung bestimmter Himmelskörper zu einem Globus. Daher werden auf den Karten auch die 29 wichtigsten Sterne erwähnt, die den Seefahrern als Orientierung dienten. Besonders bei gefährlichen Seepassagen und in Wüstengebieten sollten die vermerkten Gestirne bei der Navigation helfen, schildert Media Exklusiv abschließend.
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M. Krause
Am Anger 35
33332 Gütersloh
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